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Inklusive Segelsaison 2024 startet

Der Countdown läuft: Diese Woche fällt der Startschuss zum „Heinz Kettler Deutschland Cup 2024“

Der im vergangenen Jahr ins Leben gerufene „Heinz Kettler Deutschland Cup“ geht in die zweite Runde. Der 1. Spieltag der inklusiven Regattaserie wird vom 1. bis 5. Mai auf dem Chiemsee ausgetragen. Im Juli folgen Wettfahrten auf dem Möhnesee, bevor am 5. und 6. Oktober in Schwerin im Anschluss an den „Inklusiven Segel Länder Pokal“ das Finale ansteht.
 

Der Cup ist ein Gemeinschaftsprojekt der „Heinz Kettler Stiftung“, des Yachtclubs Möhnesee und des Vereins „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“. Zeitgleich zum 1. Spieltag werden die Inklusive Deutsche Meisterschaft des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) sowie die Bayerische Meisterschaft des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Bayern (BVS) in der Klasse RS Venture Connect auf dem Chiemsee ausgesegelt. Die Schirmherrschaft übernimmt Joachim Hermann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration.

Gemeldet haben für die Wettfahrten auf dem größten See Bayers 16 Teams aus drei Nationen – Deutschland, Österreich und Belgien. Auf der Meldeliste stehen auch zwei Paralympics-Sieger: Jens Kroker und Siegmund Mainka. Gemeinsam ersegelten sie paralympisches Gold und Silber in der Bootsklasse Sonar. Auf dem Chiemsee sitzen sie in getrennten Booten. Jens Kroker (Norddeutscher Regatta Verein) tritt gemeinsam mit seiner Frau Sabine Kroker-Hohmann (Segelclub Prien e.V. Chiemsee) an, mit der er 2022 in der RS Venture Connect-Klasse den Vizeweltmeistertitel in der Open- und in der Gesamtwertung gewonnen hat. Mainka (Yachtclub Möhnesee) startet gemeinsam mit Jürgen Brietzke (Wir sind Wir – Inclusion in Sailing e.V.).

Gesegelt wird beim „Heinz Kettler Deutschland Cup“ auf gestellten Booten des Typs RS Venture Connect, die weltweit bei hochklassigen Para- und Inklusions-Regatten im Einsatz sind. Im Liga-Format bestreiten die inklusiven Teams mehrere kurzen Rennen gegeneinander. Die Wertung der Eröffnungsserie ergibt sich aus der Summe der Ergebnisse der einzelnen Wettfahrten einer Mannschaft. Die Teams der Goldflotte (Platz eins bis acht) sind für die letzte Wettfahrt qualifiziert, wenn mindestens vier Wettfahrten in der Eröffnungsserie absolviert wurden. Die Vorrundenplatzierung wird als Punkte ins Finale mitgenommen. Die Punkte des Finalrennens werden addiert und ergeben das Endergebnis.

Nach dem Auftakt in Bayern folgt vom 19. bis 21. Juli beim Yachtclub Möhnesee der zweite Spieltag, bevor am 5. und 6. Oktober beim Schweriner Segler-Verein von 1984 das große Finale den Abschluss bildet. Anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit findet in Schwerin an den Tagen vor dem Finale, am 3. und 4. Oktober, ein ganz besonderes Event statt, organisiert von „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“, der „Inklusive Segel Länder Pokal“. Dabei segeln 16 inklusive Crews, mit je einem Teammitglied mit und einem Teammitglied ohne Behinderung gegeneinander – eine Crew aus jedem Bundesland.
Veranstalter des Events ist der Deutsche Segler-Verband (DSV), Partner und ausrichtender Verein der Schweriner Segler-Verein von 1894. Schirmherrin der Veranstaltung ist die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern und amtierende Präsidentin des Bundesrates, Manuela Schwesig. Passend zum Motto der Bundesratspräsidentschaft Mecklenburg-Vorpommerns „Vereint Segel setzen“ wird das Inklusive Segeln auf dem Schweriner See vor malerischer Kulisse ein Höhepunkt des großen Bürgerfestes anlässlich der Zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit.

Der „Heinz Kettler – Inklusive Segel Länder Pokal “ dient als eines der größten inklusiven Segel-Events in Deutschland als Leuchtturmprojekt, um Vorbehalte abzubauen und andere zum Nachahmen anzuregen. Das Event ist eins der jüngsten inklusiven Formate, die in den vergangenen Jahren in Deutschland entwickelt wurden, wozu die offiziellen inklusiven Segelweltmeisterschaften in Rostock in Kooperation mit World Sailing ebenso zählen wie der „Helga Cup“ in Hamburg und der „Heinz Kettler Deutschland Cup“.
Ziel der inklusiven Veranstaltungen ist es, die bislang im Sport traditionelle Trennung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung aufzuheben und den Segelsport für alle zugänglich zu machen. Es soll eine inklusive und nachhaltige Segelszene entstehen, die bunt und offen für jeden Menschen ist, egal mit welcher Einschränkung, ob sozial benachteiligt oder einfach nur segelbegeistert. Gelebte Inklusion und Teilhabe kann durch Sport in den Alltag und die Arbeitswelt getragen werden. Durch ein großes Event wird der inklusive Sport sichtbar und Barrieren können abgebaut werden.

Termine:
Heinz Kettler Deutschland Cup:
1. Spieltag: 1. bis 5. Mai, Segelclub Prien e. V. am Chiemsee
2. Spieltag: 19. bis 21. Juli, Yachtclub Möhnesee
3. Spieltag/Finale: 5./6. Oktober, Schweriner Segler-Verein von 1894

Heinz Kettler – Inklusiver Segel Länder Pokal
3./4. Oktober, Schweriner Segler-Verein von 1894

Text: Katrin Heidemann
Pressebilder „Heinz Kettler Deutschland Cup“:
https://www.flickr.com/photos/svenjjj/albums/72177720316450480


Pressekontakt Sven Jürgensen
E-Mail: sven.juergensen@wir-sind-wir.org
Mobiltelefon: +49 171 683 5555

Rückblick und Ausblick – #wirallesegeln

Liebe Seglerinnen, liebe Segler, liebe Förderer, liebe Partner, wir hoffen ihr hattet ein wunderbares Weihnachtsfest. Noch ein paar Tage und wir starten ins neue Jahr. Wir möchten daher nochmal die Gelegenheit nutzen um einmal kurz zurück zu blicken auf 2023, aber euch auch mitzunehmen um 2024 noch inklusiver zu werden, unser Inklusions-Netzwerk auszubauen, mehr Menschen für den inklusiven Segelsport zu gewinnen und für unseren wunderbaren Sport zu werben. Hier einmal drei Highlightfilme aus 2023. Aber auch der Ausblick auf 2024. Erste Termine und Projekte 2024 findet ihr hier:
https://www.wir-sind-wir.org/termine/
Filme aus 2023
Helga Cup 2023:
https://www.youtube.com/watch?v=3E4fZX3Bk3A
Inclusion World Championship for Sailing 2023:
https://www.youtube.com/watch?v=PiaVtMevwSs&t=8s
Heinz Kettler Deutschland Cup /Barella Cup 2023:
https://www.youtube.com/watch?v=U0lphVDkbRU&t=4s

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Wir brauchen eure Unterstützung!

Mit Blinden und Sehbehinderten in der 2. Segel-Bundesliga segeln? Dazu brauchen wir eure Unterstützung.

Wir sind ein inklusives Segelteam und segeln mit Sehbehinderten und Blinden in der Bootsklasse J70. Bei Wettkämpfen wie der Kieler Woche und der 2. Segel-Bundesliga bringen wir Inklusion als Leuchtturmprojekt voran. Bitte helft uns mit eurer Spende dieses wunderbare Projekt zu realisieren.

Anbei der Link zu unserer Spendenaktion auf betterplace:

https://www.betterplace.org/de/projects/131813?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_sticky&utm_source=Link

Barella Cup am Möhnesee: Erfolgreicher Start einer inklusiven Regattaserie

Mit dem Barella Cup 2023 vom 22. bis 24. September ist der Startschuss zu einer neuen deutschlandweiten Regattaserie unter dem Dach des „Heinz Kettler Deutschland Cups“ gefallen. Acht Teams segelten in 18 spannenden Rennen in Booten der Klasse RS Venture Connect um den Sieg. Dirk Thalheim und Anna Rupp vom Team „Romeo Tango“ hatten letztlich den Bug vorne.

Bei durchgängig guten Wind- und Wetterverhältnissen konnten sich die Aktiven an beiden Wettfahrttagen auf dem anspruchsvollen Regattarevier, dem Möhnesee, auf hohem sportlichem Niveau messen. Durch die stabil guten Windverhältnisse konnte unter sehr fairen Bedingungen ein anspruchsvolles Wettfahrtprogramm absolviert werden. Gesegelt wurde im sogenannten Liga-Format, das heißt auf gestellten Booten, mit häufigen Bootswechseln jeder gegen jeden. Dadurch steht die Leistung der einzelnen Crew im Vordergrund und nicht auf das Material.

Die Aktiven zeigten sich mit dem Ablauf sehr zufrieden, genauso wie die Veranstalter. Nach 18 Rennen an zwei Tagen standen die Sieger des Barella Cups fest. Platz eins ging an das Team „Romeo Tango“ mit Dirk Thalbach und Anna Rupp (Hamburger Segel-Club), gefolgt von Benoît Lumay und Alexandre Grosjean (Royal Yacht Club de la Warche) vom „BLAG Sailing Team“. Platz drei belegten Tim Leonard Trömer Nadine Löschke vom Team „Trölös“ (Wir sind Wir Inclusion in Sailing e.V.)

Die Medaillen übergab Claudia Middendorf, Schirmherrin der Veranstaltung und Beauftragte der Landesregierung NRW für Menschen mit Behinderungen sowie für Patientinnen und Patienten. „Ich freue mich sehr, dass ich als Schirmherrin die Veranstaltung begleiten darf und die Sieger ehren durfte“, sagte Middendorf, „ich beobachte die Aktivitäten im Segelsport schon länger. Nach zwei anstrengenden Regattatagen habe ich beim Yachtclub Möhnesee heute wieder viele zufriedene Stimmen gehört. Sportler, Veranstalter und Sponsor können stolz sein auf das, was sie gemeinsam geleistet haben.“

Im Rahmen der Siegerehrung wurde eine Anerkennungsmedaille an den Sponsor vergeben, die Karl Heinz Tomaszewski für die Firma Barella Gebäude- und Energietechnik entgegennahm. „Barella war es wichtig, anlässlich des Firmenjubiläums ein inklusives Sportevent zu unterstützen“, so der Gesellschafter der Firma, „der Yachtclub Möhnesee , der Verein „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“, sowie die Heinz Kettler Stiftung engagieren sich als Partner schon lange für den inklusiven Segelsport, mit diesem Netzwerk war es möglich die Veranstaltung zu organisieren“.

Edwin Köhler, Vizepräsident des Yachtclub Möhnesee, bedankte sich ausdrücklich im Namen aller Sportler und der Vereine für das gesellschaftliche Engagement der Sponsoren: „Ohne die großzügige Unterstützung engagierter Firmen wie Barella und Vaillant sind solche Sportveranstaltungen in der Region nicht möglich. Ehrenamtliche Leistung der Vereine und bürgerschaftliches Engagement gehen hier Hand in Hand.“ Er betonte, dass der Yachtclub Möhnesee als Veranstalter sehr zufrieden mit dem Verlauf der Regatta ist. „Zufriedene Sportler und Helfer, keine Zwischenfälle und keine Schäden, so hatten wir es uns gewünscht. Möglich ist dies nur im Team. Unser Dank geht an alle Sportler, an alle ehrenamtlichen Helfer des YCM und der benachbarten Segelvereine, an die Heinz Kettler Stiftung, die Turning Point Stiftung, an den Verein „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“  und besonders an Karl Heinz Tomaszewski von der Firma Barella, als Hauptsponsor sowie an die Firma Vaillant“, sagte Köhler.

Mit dem Deutschland Cup möchten der Yachtclub Möhnesee, die „Heinz Kettler Stiftung“ und der Verein „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“ gemeinsam langfristig eine erfolgreiche inklusive Segel-Serie realisieren, die am Liga-Format angelehnt ist. Der Barella Cup am Möhnesee bildete den Auftakt der Serie. Das Finale wird vom 19. bis 21. Oktober als „Heinz Kettler Deutschland Cup“ auf der Alster in Hamburg ausgetragen. Für 2024 sind mit weiteren Partnern insgesamt drei bis vier Spieltage sowie eine europäische Öffnung der Serie geplant.

Text: Katrin Heidemann

Nadine Löschke und Maria Marquardt erreichen den 3. Platz beim HelgaCup auf der S/V14

Vom Freitag, den 9. Juni, bis Sonntag, den 11. Juni, fand zum sechsten Mal der HelgaCup, die größte reine Frauenregatta, auf der Alster statt. Neben den Regatten auf der J/70 fanden auch dieses Jahr auch wieder Rennen auf der S/V14 statt, wobei für das Bat Sailing Team Nadine Löschke und Maria Marquardt antraten. Gekennzeichnet war das Rennwochenende von anspruchsvollen Schwachwindbedingungen mit Winddrehern und Flautenzonen bei Sonne und sommerlichen Temperaturen.

Am Freitag war der richtige Start das große Thema: „Am Freitag“, so Maria Marquardt, „haben wir resümiert, dass wir an Höhe verlieren, wenn wir zur Startlinie ran wollen. Also haben wir am Samstagvormittag in den fünf Minuten vor den 3-Minuten-Starts uns an die Linie herangetastet und trainiert. So klappte ab diesem Zeitpunkt ein viel besserer Start.“ Die große Stärke von Nadine und Maria am Samstag lag vor allem auf dem Downwind-Kurs, da sie auf Zwei Dritteln der Strecke des Kurses die Konkurrenz wieder eingeholt wurde, sodass sie in der Wertung von Platz fünf auf Platz drei rutschten. Am Samstag segelten Nadine und Maria auf dem Downwind-Kurs Schmetterling – also ohne Gennaker, dafür mit Fock, die weit herausgehalten wurde: „Wir hielten das Setzen des Gennakers bei zum Teil so schwachem Wind für eher bremsend, weshalb wir ihn erst am Sonntag zogen.“

Die guten Starts und die etwas besseren Windbedingungen am Sonntag zahlten sich in den Rennen aus – insbesondere in den letzten des Tages. „Im letzten Rennen am Nachmittag zogen wir dann und wann den Gennaker, mit Erfolg! Zum einen holten wir auf dem Downwind-Kurs mit Gennaker-Schmetterling auf und zum anderen zogen wir im letzten Rennen auf der Zielgeraden von Platz 4 oder gar 5 – ich weiß es nicht – auf Platz 2!“, so Maria Marquardt.

Der HelgaCup verlangte nicht nur Fleiß, Schweiß und Tränen ab, sondern auch Mut, Hoffnung, Kraft und Wille. Selbstredend wurde viel gelacht und auch gesungen. Natürlich gab es einen häufiger Austausch, etwa über diese oder jene Strategien oder Windrichtungen. Passend dazu lautete Marias Resümee: „Nadine und ich haben den 3. Platz im HelgaCup Inklusion gewonnen. Wir sind verdammt stolz auf uns und unserer Härte. Wir haben so viel gegeben. Ich will gar nicht sagen „alles“, denn Luft nach oben ist immer da. Aber wir haben verdammt viel gegeben: Tränen der Freude, aber oft auch der Frustration, blaue Flecken an Unterarmen, Muskelkater am ganzen Körper, Schwielen und rissige Hände (trotz Handschuhe)…“

Abschließend danken wir all den Helferinnen und Helfern und den Organisatoren und Sponsoren des HelgaCups und den anderen Teams – denn sie haben das Event zu dem gemacht, was es heute ist. Und wir freuen uns schon auf die Rennen des nächsten HelgaCups im kommenden Jahr.

Text: Alexander Tyssen & Maria Marquardt

Fotos: Alexander Tyssen

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