Skip to main content

Barella Cup am Möhnesee: Erfolgreicher Start einer inklusiven Regattaserie

Mit dem Barella Cup 2023 vom 22. bis 24. September ist der Startschuss zu einer neuen deutschlandweiten Regattaserie unter dem Dach des „Heinz Kettler Deutschland Cups“ gefallen. Acht Teams segelten in 18 spannenden Rennen in Booten der Klasse RS Venture Connect um den Sieg. Dirk Thalheim und Anna Rupp vom Team „Romeo Tango“ hatten letztlich den Bug vorne.

Bei durchgängig guten Wind- und Wetterverhältnissen konnten sich die Aktiven an beiden Wettfahrttagen auf dem anspruchsvollen Regattarevier, dem Möhnesee, auf hohem sportlichem Niveau messen. Durch die stabil guten Windverhältnisse konnte unter sehr fairen Bedingungen ein anspruchsvolles Wettfahrtprogramm absolviert werden. Gesegelt wurde im sogenannten Liga-Format, das heißt auf gestellten Booten, mit häufigen Bootswechseln jeder gegen jeden. Dadurch steht die Leistung der einzelnen Crew im Vordergrund und nicht auf das Material.

Die Aktiven zeigten sich mit dem Ablauf sehr zufrieden, genauso wie die Veranstalter. Nach 18 Rennen an zwei Tagen standen die Sieger des Barella Cups fest. Platz eins ging an das Team „Romeo Tango“ mit Dirk Thalbach und Anna Rupp (Hamburger Segel-Club), gefolgt von Benoît Lumay und Alexandre Grosjean (Royal Yacht Club de la Warche) vom „BLAG Sailing Team“. Platz drei belegten Tim Leonard Trömer Nadine Löschke vom Team „Trölös“ (Wir sind Wir Inclusion in Sailing e.V.)

Die Medaillen übergab Claudia Middendorf, Schirmherrin der Veranstaltung und Beauftragte der Landesregierung NRW für Menschen mit Behinderungen sowie für Patientinnen und Patienten. „Ich freue mich sehr, dass ich als Schirmherrin die Veranstaltung begleiten darf und die Sieger ehren durfte“, sagte Middendorf, „ich beobachte die Aktivitäten im Segelsport schon länger. Nach zwei anstrengenden Regattatagen habe ich beim Yachtclub Möhnesee heute wieder viele zufriedene Stimmen gehört. Sportler, Veranstalter und Sponsor können stolz sein auf das, was sie gemeinsam geleistet haben.“

Im Rahmen der Siegerehrung wurde eine Anerkennungsmedaille an den Sponsor vergeben, die Karl Heinz Tomaszewski für die Firma Barella Gebäude- und Energietechnik entgegennahm. „Barella war es wichtig, anlässlich des Firmenjubiläums ein inklusives Sportevent zu unterstützen“, so der Gesellschafter der Firma, „der Yachtclub Möhnesee , der Verein „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“, sowie die Heinz Kettler Stiftung engagieren sich als Partner schon lange für den inklusiven Segelsport, mit diesem Netzwerk war es möglich die Veranstaltung zu organisieren“.

Edwin Köhler, Vizepräsident des Yachtclub Möhnesee, bedankte sich ausdrücklich im Namen aller Sportler und der Vereine für das gesellschaftliche Engagement der Sponsoren: „Ohne die großzügige Unterstützung engagierter Firmen wie Barella und Vaillant sind solche Sportveranstaltungen in der Region nicht möglich. Ehrenamtliche Leistung der Vereine und bürgerschaftliches Engagement gehen hier Hand in Hand.“ Er betonte, dass der Yachtclub Möhnesee als Veranstalter sehr zufrieden mit dem Verlauf der Regatta ist. „Zufriedene Sportler und Helfer, keine Zwischenfälle und keine Schäden, so hatten wir es uns gewünscht. Möglich ist dies nur im Team. Unser Dank geht an alle Sportler, an alle ehrenamtlichen Helfer des YCM und der benachbarten Segelvereine, an die Heinz Kettler Stiftung, die Turning Point Stiftung, an den Verein „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“  und besonders an Karl Heinz Tomaszewski von der Firma Barella, als Hauptsponsor sowie an die Firma Vaillant“, sagte Köhler.

Mit dem Deutschland Cup möchten der Yachtclub Möhnesee, die „Heinz Kettler Stiftung“ und der Verein „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“ gemeinsam langfristig eine erfolgreiche inklusive Segel-Serie realisieren, die am Liga-Format angelehnt ist. Der Barella Cup am Möhnesee bildete den Auftakt der Serie. Das Finale wird vom 19. bis 21. Oktober als „Heinz Kettler Deutschland Cup“ auf der Alster in Hamburg ausgetragen. Für 2024 sind mit weiteren Partnern insgesamt drei bis vier Spieltage sowie eine europäische Öffnung der Serie geplant.

Text: Katrin Heidemann

Nadine Löschke und Maria Marquardt erreichen den 3. Platz beim HelgaCup auf der S/V14

Vom Freitag, den 9. Juni, bis Sonntag, den 11. Juni, fand zum sechsten Mal der HelgaCup, die größte reine Frauenregatta, auf der Alster statt. Neben den Regatten auf der J/70 fanden auch dieses Jahr auch wieder Rennen auf der S/V14 statt, wobei für das Bat Sailing Team Nadine Löschke und Maria Marquardt antraten. Gekennzeichnet war das Rennwochenende von anspruchsvollen Schwachwindbedingungen mit Winddrehern und Flautenzonen bei Sonne und sommerlichen Temperaturen.

Am Freitag war der richtige Start das große Thema: „Am Freitag“, so Maria Marquardt, „haben wir resümiert, dass wir an Höhe verlieren, wenn wir zur Startlinie ran wollen. Also haben wir am Samstagvormittag in den fünf Minuten vor den 3-Minuten-Starts uns an die Linie herangetastet und trainiert. So klappte ab diesem Zeitpunkt ein viel besserer Start.“ Die große Stärke von Nadine und Maria am Samstag lag vor allem auf dem Downwind-Kurs, da sie auf Zwei Dritteln der Strecke des Kurses die Konkurrenz wieder eingeholt wurde, sodass sie in der Wertung von Platz fünf auf Platz drei rutschten. Am Samstag segelten Nadine und Maria auf dem Downwind-Kurs Schmetterling – also ohne Gennaker, dafür mit Fock, die weit herausgehalten wurde: „Wir hielten das Setzen des Gennakers bei zum Teil so schwachem Wind für eher bremsend, weshalb wir ihn erst am Sonntag zogen.“

Die guten Starts und die etwas besseren Windbedingungen am Sonntag zahlten sich in den Rennen aus – insbesondere in den letzten des Tages. „Im letzten Rennen am Nachmittag zogen wir dann und wann den Gennaker, mit Erfolg! Zum einen holten wir auf dem Downwind-Kurs mit Gennaker-Schmetterling auf und zum anderen zogen wir im letzten Rennen auf der Zielgeraden von Platz 4 oder gar 5 – ich weiß es nicht – auf Platz 2!“, so Maria Marquardt.

Der HelgaCup verlangte nicht nur Fleiß, Schweiß und Tränen ab, sondern auch Mut, Hoffnung, Kraft und Wille. Selbstredend wurde viel gelacht und auch gesungen. Natürlich gab es einen häufiger Austausch, etwa über diese oder jene Strategien oder Windrichtungen. Passend dazu lautete Marias Resümee: „Nadine und ich haben den 3. Platz im HelgaCup Inklusion gewonnen. Wir sind verdammt stolz auf uns und unserer Härte. Wir haben so viel gegeben. Ich will gar nicht sagen „alles“, denn Luft nach oben ist immer da. Aber wir haben verdammt viel gegeben: Tränen der Freude, aber oft auch der Frustration, blaue Flecken an Unterarmen, Muskelkater am ganzen Körper, Schwielen und rissige Hände (trotz Handschuhe)…“

Abschließend danken wir all den Helferinnen und Helfern und den Organisatoren und Sponsoren des HelgaCups und den anderen Teams – denn sie haben das Event zu dem gemacht, was es heute ist. Und wir freuen uns schon auf die Rennen des nächsten HelgaCups im kommenden Jahr.

Text: Alexander Tyssen & Maria Marquardt

Fotos: Alexander Tyssen