
Segeln verbindet: Inklusive Helga Cup Strategie schreibt Erfolgsgeschichte
Hamburg, Mai 2025 – Was 2020 als ambitionierte Vision begann, hat sich zu einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte entwickelt: Die inklusive Segeloffensive im Rahmen des Helga Cups setzt neue Maßstäbe für barrierefreien Wassersport und bietet Frauen unterschiedlicher Hintergründe die Chance, Teil der weltgrößten Frauenregatta zu werden.
Von der Vision zur Bewegung
Die Initialzündung für die inklusiven Segelaktivitäten auf der Alster war der Helga Cup. Im Jahr 2020 startete eine inklusive Segeloffensive, die seitdem kontinuierlich wächst. Das Besondere: Hier segeln sehbehinderte und blinde Frauen, körperlich beeinträchtigte Personen, gehörlose Teilnehmerinnen, Krebspatientinnen und Frauen ohne Beeinträchtigung gemeinsam mit erfahrenen Seglerinnnen – vom Anfängerinnenkurs bis zum anspruchsvollen Regattaworkshop.
„Der Helga Cup ist keine Regatta – es ist eine Bewegung“, fasst eine Teilnehmerin die Atmosphäre treffend zusammen. „Hier geht es nicht darum, die Beste zu sein, sondern darum, gemeinsam besser zu werden.“
Nachhaltige Förderung durch starke Partnerschaften
Seit drei Jahren werden die inklusiven Helga Cup Segelkurse und Segel-Workshops vom Norddeutschen Regatta Verein, dem Hamburger Segel-Club und dem Verein Wir sind Wir Inclusion in Sailing e.V. gemeinsam mit der Stiftung Mammazentrum und der Heinz Kettler Stiftung realisiert. Als offizielles TOP Ten Event der Stadt Hamburg genießen die inklusiven Helga Cup Segelaktivitäten zudem die wertvolle Unterstützung und Förderung durch Hamburg Active City. Diese breite Kooperation ermöglicht es 2025, über 12 verschiedene inklusive Segeltrainings- und Segel-Workshops anzubieten – eine beeindruckende Vielfalt, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Teilnehmerinnen gerecht wird.
Erfolgsgeschichte MammaSEAtas
Ein besonders beeindruckendes Beispiel für die Wirksamkeit der inklusiven Helga Cup Strategie ist die Geschichte der MammaSEAtas – eine Crew aus Brustkrebspatientinnen, die nach einem zweimonatigen Training 2024 erfolgreich am Helga Cup teilnahm. Auch 2025 werden die MammaSEAtas wieder am Helga Cup teilnehmen und ihre inspirierende Erfolgsgeschichte fortsetzen. Mehr dazu unter https://www.wir-sind-wir.org/helga-cup-2024-wir-haben-es-getan/
Inklusive Trainingsvielfalt auf der Alster
Die Vielfalt auf dem Wasser ist beeindruckend: Während absolute Anfängerinnen ihre ersten Wenden auf den J/22-Booten üben, nehmen ambitionierte Regattasegelerinnen an den Helga Cup Regatta-Workshops teil, um ihre Technik zu verfeinern. Besonders hervorzuheben ist das Training mit Nadine Löschke auf der RS Venture Connect – ein speziell konzipiertes Segelboot, das auch Menschen mit Einschränkungen das Segeln ermöglicht.
„Wenn ich sehe, wie hier wirklich jede Frau willkommen ist, dann weiß ich, warum der Helga Cup die größte Frauenregatta der Welt geworden ist“, sagt die erfolgreiche Seglerin.
Nachhaltige Wirkung über die Regatta hinaus
Die Erfolge der inklusiven Helga Cup Strategie zeigen sich nicht nur während der Veranstaltung selbst. Viele Frauen haben über diese Kurse nachhaltig zum Segelsport gefunden und nehmen regelmäßig am Helga Cup teil. Was als einmalige Erfahrung beginnt, entwickelt sich oft zu einer lebenslangen Leidenschaft für den Segelsport.
Der Helga Cup 2025, eines der Top-Ten-Events der Stadt Hamburg, wird vom 12. bis 15. Juni ausgetragen. Nach den erfolgreichen Trainings steht fest: Die weltweit größte Frauenregatta wird auch in diesem Jahr zeigen, dass Segeln keine Frage des Geschlechts, der Erfahrung oder der körperlichen Voraussetzungen ist – sondern eine Frage der Leidenschaft.
Warum inklusive Segelprojekte und die intensive Berichterstattung darüber?
„Segeln ist eine der inklusivsten Sportarten überhaupt“, erklärt Beate Spyrou (Wir sind Wir Inclusion in Sailing). „Mit unseren inklusiven Projekten wollen wir Barrieren abbauen – nicht nur auf dem Wasser, sondern vor allem in den Köpfen der Menschen.“ Die Erfahrung zeigt: Segeln kann nahezu jeder Mensch erlernen, unabhängig von körperlichen oder geistigen Einschränkungen.
Die intensive Berichterstattung über die inklusiven Helga Cup Aktivitäten hat dabei einen tieferen Sinn: „Wir brauchen deutlich mehr Sichtbarkeit für Inklusion“, betont Spyrou. „Mit unseren Projekten wollen wir ein Vorbild sein – nicht nur im Sport, sondern für die Gesellschaft insgesamt. Wenn Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen gemeinsam auf einem Boot segeln können, dann ist das ein kraftvolles Symbol für das, was in allen Lebensbereichen möglich sein sollte.“
Für die Zukunft plant der Verein, noch mehr inklusive Angebote speziell im Kinder- und Jugendbereich zu entwickeln. „Wir wollen die Kraft des inklusiven Segelns auch für junge Menschen noch stärker nutzbar machen“, erklärt Clemens Kraus (Wir sind Wir Inclusion in Sailing). „Dafür sind wir ständig auf der Suche nach weiteren Sponsoren und Förderern, die diese wichtige gesellschaftliche Arbeit unterstützen möchten.“
Neben den inklusiven Kursen im Erwachsenenbereich werden auch 2025 individuelle Kurse für Mädchen mit Beeinträchtigungen angeboten. „Auch hier ist der aktuelle Bedarf größer als unsere Ressourcen es aktuell zulassen“, betont Kraus. Die steigende Nachfrage nach inklusiven Segelangeboten für alle Altersgruppen zeigt deutlich, wie wichtig diese Initiative ist.
Stimmen der Teilnehmerinnen: Was inklusives Segeln bewirkt
Die transformative Wirkung des inklusiven Segelns zeigt sich am besten in den Worten der Teilnehmerinnen selbst:
„Sich mit so vielen Frauen gemeinsam auf den HelgaCup vorzubereiten, ist ein einmaliges Erlebnis! Über all dem hektischen Treiben liegt ein Lachen und eine Freude in der Luft, die erzählt, dass Segeln einfach gut tut, geil viel Spaß bringt und gemeinsam empowert!“ – Nica
„Beim Segeln bin ich im Kopf ganz frei und ohne Sorgen im Moment. Ich genieße es Teil eines Teams zu sein, spüre die Gemeinschaft auf dem Wasser und auch davor und danach. Das macht mich mutiger und stimmt mich positiv.“ – Claudia
„Das Segeln gibt mir mein Rückgrat – Selbstbewusstsein wieder. Die Segelgemeinschaft das Herz – also die Freude wieder an dem schönen und dem Leben.“ – Angie
„Mir geht es auf dem Wasser deutlich besser. Ich nehme meine chronischen Schmerzen gar nicht wahr beim Segeln, wenn ich so fokussiert bin auf das, was an Bord, auf dem Wasser und im Segel passiert. Schmerzmittel schaffen das nicht, aber Segeln schafft es.“ – Ute
„Das Inklusiv-Segeln ist eine super Möglichkeit den eigenen Horizont zu erweitern, Beweglichkeit zu erfahren und eigene Grenzen wahrzunehmen. Ich trage eine tiefe Dankbarkeit in mir, weil ich mutiger geworden bin.“ – Heike
„Es geht um das was geht – und nicht um das was nicht oder nicht mehr geht. Im Segelkurs können die Teilnehmerinnen entdecken, welche Stärken in ihnen stecken. Nach Stunden auf dem Wasser blickt man in frohe Gesichter mit Kreisgrinsen.“ – Nadine
Diese authentischen Stimmen unterstreichen, warum der Helga Cup weit mehr als eine Regatta ist – er wird zur Plattform für persönliches Wachstum, Gemeinschaft und echte Lebensfreude.
Für Rückfragen:
Sven Jürgensen: sven.juergensen@wir-sind-wir.org
Weitere Informationen zum Helga Cup und den inklusiven Segelangeboten finden Sie auf www.helgacup.de und www.wir-sind-wir.org
Motto des Helga Cup:
#wirallesegeln #helgacup #thinkhelga