• Wir sind Wir - Inclusion in Sailing
    1. Wassersportverein Lausitzer Seeland e.V.

Wahnsinn oder realistische Herausforderung

Segelsport ist weiß. Er ist elegant, vorbildlich, spannend und makellos. Diese Sportler werden wegen ihrer Leistungen beneidet und dienen als Vorbilder. Sponsoren – vom Auto bis zum Waschmittel buhlen um die leistungsfähigsten Athleten.
Wie passen Sportler mit Handicap in dieses Bild? Wer wirbt mit einem Rollstuhlfahrer oder einem Amputierten. Eine von vielen Fragen, die man sich beim 1. WSVLS stellen muss, denn dieser Segelclub möchte nicht das Vorurteil vom perfekten Sport für erfolgreiche Besserverdiener, sondern hat es sich zum Ziel gemacht aufzuzeigen, dass gerade der Segelsport auch für Menschen mit Handicap geeignet ist.
Und dass sie hierbei auch im Wettstreit mit nicht behinderten Seglern beachtenswerte Erfolge erzielen können, beweist der Umstand, dass die Athleten vom Sailing Team Germany bereits zahlreiche Erfolge bei internationalen Meisterschaften verzeichnen konnten und seit mehreren Jahren die Weltspitze bestimmen. Es ist kein Zufall, dass der erfolgreichste Handicapsegler aller Zeiten weltweit– Heiko Kröger – aus Deutschland kommt.

Anlässlich der Teilnahme von Sportlern des 1. WSVLS bei der 1. Internationalen Deutschen Meisterschaft 2013 beim Segelclub Prien (SCPC / Bayern), konnten wir uns überzeugen, wie „Inklusion im Segelsport“ par excellence im Verein betrieben wird.  So entstand beim 1. WSVLS die Idee eines integrativen, sozialen - inklusiven Segelzentrums, in dem behinderte und nicht behinderte Sportler gemeinsam im gleichberechtigten Wettkampf auf Augenhöhe trainieren. Ein integratives Leuchturm-Projekt, wie es in diesem Bereich in Sachsen und darüber hinaus kaum zu finden ist.

 

 

 

Das Projekt „Handicapsailing Wir sind Wir“ des 1. WSVLS ist ein eine Symbiose von Mensch, Natur und Technik, die auf Nachhaltigkeit, Sozialität und Umweltbewusstsein beruht. Unser Handeln ist auf Langlebigkeit und Zielstrebigkeit ausgerichtet. Wir sehen darin ein integratives Leuchtturmprojekt, wie es in diesem Bereich in Deutschland und darüber hinaus kaum zu finden ist. Es stellt damit eine beispielgebende Umsetzung des Artikels 30 (5) der UN-Behindertenrechtskonvention in der die gleichberechtigte Teilhabe an Sportaktivitäten explizit festgeschrieben ist und Maßnahmen zum barrierefreien Zugang zu den Sportstätten, als auch zu Angeboten und deren (Weiter-) Entwicklung gefordert werden.

Eine Einschränkung beginnt im Kopf. Für alles andere gibt es Technik.